Resumen:
Die Corona-Pandemie bestimmt weltweit das Leben im Jahr 2020 und wirkt
sich auf alle Lebensbereiche des Menschen aus. Wird die Corona-Pandemie als
Krise definiert, so handelt es sich um eine multidimensionale Krise, welche Politik,
das soziale Zusammenleben und die Wirtschaft betrifft (vgl. Leopoldina, 2020, S.
3). Komplexe und vielschichtige Krisen prägen die jüngere Geschichte der Welt,
auch wenn sie oft nur einem Teilbereich, wie der Wirtschaft oder der Umwelt,
zugeordnet werden. Eine klare Trennung von Krisen ist heute nicht mehr denkbar,
dementsprechend müssen Lösungen und Verantwortung von Gesellschaft, Politik
und Wirtschaft zusammen gesucht und angegangen werden. Papst Franziskus
formulierte es 2015 in seiner Enzyklika Laudato Si‘ folgendermaßen:
„Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine
der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio ökologische Krise. Die Wege zur Lösung erfordern einen
ganzheitlichen Zugang, um die Armut zu bekämpfen, den
Ausgeschlossenen ihre Würde zurückzugeben und sich zugleich um
die Natur zu kümmern.“ (Papst Franziskus, 2015, S. 101)
Die Diskussion nach dem Umgang mit den Herausforderungen der
Gesellschaft umschließt immer wieder das Schlagwort Nachhaltigkeit und der
Einbezug dieser in Wirtschafts- und Produktionsweisen. Tatsächlich sind die
Wirtschaft und ihre Akteure ein wesentlicher Faktor, der die Krisen oftmals
verstärken, aber auch das Potenzial haben kann, diese zu mildern. Praktische